Friedrich Nietzsche
“Gedanken, die mit Taubenfüßen kommen, lenken die Welt.”
“Ich fürchte, wir werden Gott nicht los, weil wir noch an die Grammatik glauben.”
“Ich misstraue allen Systematikern und gehe ihnen aus dem Weg. Der Wille zum System ist ein Mangel an Rechtschaffenheit.”
“Geschichte handelt fast nur von […] schlechten Menschen, die später gutgesprochen worden sind.”
“Die Lehre von der Freiheit des Willens ist eine Erfindung herrschender Stände.”
“Zur Humanität eines Meisters gehört, seine Schüler vor sich zu warnen.”
“Man verdirbt einen Jüngling am sichersten, wenn man ihn anleitet, den Gleichdenkenden höher zu achten, als den Andersdenkenden.”
“Zeus wollte nämlich, dass der Mensch ... die Hoffnung: sie ist in Wahrheit das übelste der Übel, weil sie die Qual der Menschen verlängert.”
“Das beste Mittel, jeden Tag gut zu beginnen, ist: beim Erwachen daran zu denken, ob man nicht wenigstens einem Menschen eine Freude machen könne.”
“Zu den Dingen, welche einen Denker in Verzweiflung bringen können, gehört die Erkenntnis, dass das Unlogische für den Menschen nötig ist, und dass aus dem Unlogischen vieles Gutes entsteht.”
“Weg mit den bis zum Überdruss verbrauchten Wörtern Optimismus und Pessimismus!”
“Von der Tragödie begehrt das Volk eigentlich nicht mehr, als recht gerührt zu werden, um sich einmal ausweinen zu können.”
“Viele sind hartnäckig in Bezug auf den einmal eingeschlagenen Weg, wenige in Bezug auf das Ziel.”
“Neid und Eifersucht sind die Schamteile der menschlichen Seele.”
“Ich rede von der Demokratie als von etwas Kommendem. Das, was schon jetzt so heißt, unterscheidet sich von den älteren Regierungsformen allein dadurch, dass es mit neuen Pferden fährt: Die Straßen sind noch die alten, und die Räder sind auch noch die alten.”
“Die demokratischen Einrichtungen sind Quarantäne-Anstalten gegen die alte Pest tyrannenhafter Gelüste: als solche sehr nützlich und sehr langweilig.”
“Dicht neben dem Wehe der Welt, und oft auf seinem vulkanischen Boden, hat der Mensch seine kleinen Gärten des Glücks angelegt.”
“Der Witz ist das Epigramm auf den Tod eines Gefühls.”
“Der Gewissensbiss ist, wie der Biss des Hundes gegen einen Stein, eine Dummheit.”
“Der Asket macht aus der Tugend eine Not.”